Programm 2015
Mittwoch, 21.
Januar 2015 18.00 Uhr HBPG
(Konferenzraum)
Der
Potsdamer Metzgermeister und Münzfreund Julius Lange (1815 – 1905) und seine
Entdeckungen.
Julius
Lange war ein aktives Mitglied des alten Vereins für die Geschichte Potsdams
(gegr. 1862) und bekannt durch seine Veröffentlichungen und Vorträge. Über unseren
Vorgängerverein wurde im Jahrgang 2014 unserer „Mitteilungen“ ausführlich
berichtet. Der Vortrag wird ergänzt mit einem Bericht über den neuen
Münzschatzfund von 2014 bei Brandenburg (Havel).
Vortrag von Herrn Dr. Hans-Dieter Dannenberg & Herrn Wilko Krone
Mittwoch, 11.
Februar 2015 18.00 Uhr HBPG
(Konferenzraum)
Zwischen Kriegsbeute und Raumkunst. Die porzellanenen Tafelservice Friedrichs des Großen
Kaum ein anderer Fürst des 18. Jahrhunderts
hinterließ bei seinem Tod mehr Tafelservice aus Porzellan als Friedrich der
Große. Einundzwanzig umfangreiche Hofservice aus Berliner Porzellan, die zehn
Meissener Service ersetzten, dominierten die Silberkammern in Berlin und
Potsdam. Seine Leidenschaft für dieses Material kam aber erst im Laufe des
Siebenjährigen Krieges (1756-1763) zum Tragen. Die kriegsbedingten Einschmelzungen von edlem Silbergerät mögen ein Grund dafür
sein. Der unmittelbare Kontakt mit den Künstlern der Meissener Manufaktur war
mit Sicherheit ein zweiter. Dort entdeckte der musisch begabte König
schließlich auch die faszinierende Möglichkeit, sich direkt in den
schöpferischen Gestaltungsprozess von Formen und Dekorationen einbringen zu
können. So entstanden mehrere Service nach seinen persönlichen Vorgaben, eine
Besonderheit, die er auch nach Gründung seiner eigenen Manufaktur in Berlin
1763 pflegte. Die dort hergestellten Service waren meist in Thematik, Form und
Farbigkeit präzise auf jene Räume der Königsschlösser abgestimmt, in denen sie
Verwendung finden sollten.
Der Vortrag beleuchtet die historischen und
künstlerischen Hintergründe und stellt sowohl die Verbindungen zwischen den
friderizianischen Servicen aus Meissen und Berlin als
auch die zwischen den Geschirren und ihrem räumlichen Umfeld dar.
Vortrag von Herrn Dr. Samuel Wittwer (SPSG, Direktor der Schlösser)
Mittwoch, 11. März 2015 18.00 Uhr HBPG (Konferenzraum)
Kupferschmiedekunst
in Potsdam und die Restaurierungsgeschichte der
„Drei Grazien“ auf dem Neuen Palais (mit
einem Filmbeitrag).
Vortrag von Herrn Stefan
Klappenbach (SPSG) und Kollegen
Sonnabend, 28. März 2015 10.00 Uhr
Osterspaziergang durch Potsdam
Treffpunkt:
Alter Markt am Obelisk
Dauer: ca. 2,5
Stunden
Leitung: Herr Fritz Frost
Mittwoch, 08. April 2015 19.00 Uhr HBPG (Konferenzraum)
Der Luftangriff auf Potsdam am 14. April 1945 - Erinnerung an die Zerstörung unserer Stadtmitte vor 70 Jahren.
Vortrag und Gespräch mit dem Historiker Hartmut Knitter und dem Zeitzeugen Horst Goltz.
Freitag, 10. April
bis Sonntag, 12. April 2015
Frühjahrsexkursion: „Thüringen“
Leitung: Frau Ingrid Bathe
Freitag, 17. April 2015 14.30 Uhr
Spaziergang durch
die Babelsberger Villenkolonie
Treffpunkt: Potsdam-Babelsberg, Hiroshima-Nagasaki-Platz, Bushaltestelle
Dauer: ca. 3 Stunden
„Zur Straßenseite nicht zu protzig“,
bestimmte Kaiser Wilhelm I, „damit das Volk nicht unruhig wird“. So lautete die
knappe Bauordnung für die Villenkolonie Neubabelsberg, die in den 70er Jahren
des 19. Jahrhunderts hinter Schloss Babelsberg, direkt am Griebnitzsee,
entstand. Dieses Nobel-Viertel gibt sich immer noch schlicht, oft versteckt
hinter hohen Hecken.
Leitung: Herr Fritz Frost
Sonnabend,
09. Mai 2015 13.30 Uhr
Berlin-Spaziergang Nr. 18: Durch Friedenau zum Rüdesheimer Platz
Treffpunkt: S-Bahnhof Friedenau
Leitung: Herr Aribert Kutschmar
Mittwoch, 13. Mai 2015 19.00 Uhr HBPG (Konferenzraum)
Vom Vergnügen der Potsdamer auf den
Wasserstraßen 1865 bis 1945 – Anmerkungen zu einem Jubiläum der Potsdamer
Fahrgastschifffahrt.
In Fortsetzung des Vortrages über die
Potsdamer „Vergnügungsörter“ des 19. Jahrhunderts im März 2014 wird über die
Geschichte der „Dampferfahrten“ auf den Havelgewässern berichtet. Der direkte
Anlass für dieses Thema ist ein (fast) vergessenes 150-Jahre-Jubiläum: am 20.
Mai 1865 eröffnete der Potsdamer
Schiffsbaumeister und Werftbesitzer August Gebhardt mit dem von ihm
gebauten Dampfer „Prinz Friedrich Karl“ den ersten in Potsdam ansässigen
privaten Fahrgastschifffahrtsbetrieb. Zwei im gleichen Jahr vom Spediteur
Balthasar in Dienst gestellte Schiffe kaufte Gebhardt 1869 auf. Er wurde 1888
Teilhaber und Direktor der neuen „Spree-Havel-Dampfschiffahrtsgesellschaft
Stern“.
Vortrag von Herrn Dr. Klaus Arlt
Mittwoch, 10. Juni 2015 19.00 Uhr HBPG (Konferenzraum)
Der Architekt und Denkmalpfleger Reinhold Persius (1835-1912)
Reinhold Persius (1835-1912) war das einzige der sechs Kinder des "Architekten des Königs", Ludwig Persius (1803-1845), das beruflich in die Fußstapfen des Vaters trat. Auch er, der zu unrecht weit weniger Bekanntheit erlangte, brachte es bis zum Oberhofbaurat und Architekten des Kaisers Wilhelm I. (1797-1888). Obgleich eine größere Anzahl seiner eleganten und charaktervollen Bauten erhalten ist, werden sie oft nicht mit seinem Namen verbunden. Sein Wirken auf dem Gebiet der Denkmalpflege in den preußischen Provinzen kann nicht hoch genug eingeschätzt werden, zumal es erst ihm gelang, dieser wichtigen baukulturellen Aufgabe eine behördliche und systematische Struktur zu geben. Es ist das Anliegen des Vortrages, in Wort und Bild die Höhen und Tiefen des Lebens und Wirkens dieses Architekten zwischen Klassizismus und Gründerzeit auszuloten. Sein Grabmal befindet sich unweit derjenigen der Eltern und einiger Geschwister auf dem Sello-Friedhof in Bornstedt.
Vortrag von Herrn Andreas Kitschke
Freitag, 04. September 2015
Tagesfahrt zur Landesausstellung
Sachsen-Anhalt „Cranach der Jüngere“
Leitung: Frau Ingrid Bathe
Mittwoch, 16.
September 2019 19.00 Uhr HBPG
(Konferenzraum)
Ein vergessenes Kleinod - Schloss Monbijou in Berlin
Vortrag von Herrn Dr. Burkhardt Göres (Potsdam)
Das
Schloss Monbijou wurde 1706-1709 für den Grafen
Wartenberg errichtet und war seit 1711 im Besitz des preußischen Königshauses.
Das mehrfach erweiterte Schloss wurde 1877 als Hohenzollernmuseum für die
Allgemeinheit eröffnet. Nach schweren Zerstörungen im II. Weltkrieg wurde die
Ruine 1958-1960 abgerissen. Den Park gestaltete man zum Freizeitpark (Monbijoupark, Berlin-Mitte).
Freitag, 09.
Oktober 2015 14.00 Uhr
Führung durch den Foerster-Garten mit Frau Regina Ebert
Treffpunkt:
Eingang Foerster-Garten, Am Raubfang 6, Potsdam-Bornim
Der Garten entstand 1912 aus einem
etwa 5000 Quadratmeter großen Ackergelände. Hier testete Foerster viele seiner
insgesamt 300 Züchtungen auf ihre Widerstandsfähigkeit und Unempfindlichkeit
gegenüber Frost. Zum Garten zählen ein Gartenteich und der weltweit berühmte
Senkgarten.
Der Garten und das Wohnhaus sind seit
1981 denkmalgeschützt. Um die dauerhafte Bewahrung dieses Kulturdenkmals
sicherzustellen, hat die 2010 verstorbene Marianne Foerster das Haus und den
nach ihrem Vater benannten Garten in Potsdam-Bornim der Deutschen Stiftung
Denkmalschutz in Bonn hinterlassen.
Mittwoch, 14. Oktober
2015 18.00 Uhr HBPG
(Konferenzraum)
Das Leben der Deutschen Kaiserin Friedrich (Victoria)
Vortrag von Frau
Michaela Blankart (Leiterin der Generalverwaltung des
ehem. regierenden Hauses Hohenzollern)
Sie
war die älteste Tochter der Queen Victoria (1819-1901), die Gemahlin des
Deutschen Kaisers und preußischen Königs Friedrich III. (1831-1888), die Mutter
des letzten Kaisers Wilhelm II.
Sie
bewohnte mit ihrem Gemahl, dem Kronprinzen Friedrich Wilhelm (1888 Kaiser
Friedrich III.) im Sommer das Neue Palais. Das Schloss trug damals den Namen Friedrichskron. Zugleich war Victoria auch Gutsherrin in Bornstedt, für deren Kirche und Kirchhof sie sorgte.
Mittwoch, 11.
November 2015 18.00 Uhr HBPG
(Konferenzraum)
Ananas-Zucht in Preußen
Vortrag von Herrn Prof. Dr. Andreas Klose (2.
Vorsitzender des Vereins für die Geschichte Schlesiens)
1702 gelang es erstmals in
Deutschland Ananas in einem Gewächshaus zu ziehen. In Sanssouci finden sich
Hinweise auf die Treiberei der Ananas bereits im Jahre 1747. In Berliner
Handelsgärtnereien wurde Ananas vereinzelt schon in den 1760er Jahren gezogen.
Ab den 1820er Jahren verbesserte sich die Kenntnis über die Ananastreiberei in
Gewächshäusern und sie verbreitete sich insbesondere in den heutigen neuen
Bundesländern sowie Schlesien, Böhmen und Mähren. In den 1840er und 1850er
Jahren war der Raum Berlin-Potsdam neben der Lausitz und Schlesien das Zentrum
der Ananastreiberei in Preußen. In Preußen in Gewächshäusern gezogene Ananas
wurde frisch, aber auch konserviert versandt. Eines der auf diesem Gebiet
bekanntesten Unternehmen hatte seinen Sitz in Potsdam. Ab etwa 1860 ging die
Ananastreiberei im Raum Berlin-Potsdam zurück und erlosch – von wenigen
Ausnahmen, wie z.B. Sanssouci erst 1918, abgesehen – schließlich in den 1870er
Jahren, während sie in Schlesien erst ab 1900 aufgrund immer größerer Importe
frischer Ananas aus den Kolonien zurückging und mit dem ersten Weltkrieg
weitgehend erlosch. Im Vortrag wird diese Entwicklung – mit einem Schwerpunkt
auf dem Raum Berlin und Potsdam – vorgestellt.
Prof.
Dr. Andreas Klose (Jahrgang 1961) ist Rechtsanwalt und Fachanwalt für Handels-
und Gesellschaftsrecht und für Steuerrecht in Potsdam sowie Honorarprofessor
für Wirtschaftsrecht an der Brandenburgischen Technischen Universität
Cottbus-Senftenberg. Seit 1993 ist er Mitglied, seit 2007 Zweiter Vorsitzender
des Vereins für Geschichte Schlesiens. In seiner Freizeit forscht er zu
verschiedenen Themen der schlesischen Regionalgeschichte des 19. und 20.
Jahrhunderts, dabei stieß er auch auf das Thema Ananaszucht in Schlesien, zu
dem er bereits veröffentlicht hat. Diese Forschungen erfassen inzwischen den
gesamten Bereich des früheren Deutschen Bundes.
Mittwoch, 09.
Dezember 2015 17.00 Uhr HBPG
(Konferenzraum)
Mitgliederversammlung (mit Vorstandswahl)
anschließend vorweihnachtliches Beisammensein