Programm 1. Halbjahr 2026

Veranstaltungsort: Potsdam Museum (Altes Rathaus), Am Alten Markt 9

Mittwoch, 14. Januar 2026, 17.00 Uhr,

Ferdinand v. Arnim (1814-1866) - ein Architekt der Schinkel-Nachfolge?

Vortrag von Herrn Andreas Kitschke

Ferdinand von Arnim (1814–1866) war ein bedeutender preußischer Architekt, Aquarellmaler und Baubeamter, der vor allem in Berlin und Potsdam wirkte. Geboren am 15. September 1814 in Treptow an der Rega (heute Trzebiatów, Polen), gestorben am 23. März 1866 in Berlin. Arnim war maßgeblich an der Gestaltung von Schlössern, Villen und Parkanlagen in Potsdam und Umgebung beteiligt. Er entwarf unter anderem Schweizerhäuser in Klein Glienicke, die für ihren malerischen, historistischen Stil bekannt sind. Ob sein Stil tatsächlich in der Tradition der Schinkelschule steht, darüber wird uns unser Mitglied und Referent ins Bild setzen.

Mittwoch, 18. Februar 2026, 17.00 Uhr

Ideal und Alltag - Nutzung des Orangerie-Schlosses im Park von Sanssouci

Vortrag von Herrn Daniel Goral

Das Orangerie-Schloss im Park Sanssouci ist mit einer Länge von 300 Metern das größte Bauwerk im Park Sanssouci, erbaut zwischen 1851 und 1864 im Auftrag von König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen. Die Entwürfe stammen von Friedrich August Stüler, Ludwig Ferdinand Hesse und Ludwig Persius, inspiriert von italienischen Vorbildern wie der Villa Medici in Rom und den Uffizien in Florenz. Das Schloss wurde als Neue Orangerie konzipiert und beherbergt einen Gemäldesaal mit Kopien von Werken des Renaissancemalers Raffael, ehemalige Gästeappartements und Bediensteten-Wohnungen, teilweise museal genutzt. Nach unserem spätsommerlichen Besuch im letzten Jahr informiert uns Herr Goral noch einmal ausführlich zur Nutzungsgeschichte des Schlosses durch die Zeitläufte.

Mittwoch, 18. März 2026, 17.00 Uhr

Friedrich Wilhelm v. Steuben (1730-1794) - Preußischer Offizier, amerikanischer General und Glücksritter

Vortrag von Herrn Thomas Wernicke

Friedrich Wilhelm von Steuben war ein Offizier der altpreußischen Armee, der als Generalinspekteur die US-amerikanische Kontinentalarmee im Unabhängigkeitskrieg entscheidend reformierte. Geboren am 17. September 1730 in der Festung Magdeburg als Sohn eines preußischen Ingenieurhauptmanns. Bereits als Kind begleitete er seinen Vater auf militärischen Reisen nach Russland und in den Krieg gegen das Osmanische Reich.

Mit 16 Jahren Eintritt in die preußische Armee. Er diente im Siebenjährigen Krieg und wurde Adjutant im Stab Friedrichs des Großen. Von 1764 bis 1775 Hofmarschall beim Fürsten von Hohenzollern. 1777 reiste er nach Nordamerika und wurde von George Washington als Generalinspekteur der Kontinentalarmee eingesetzt. Nach dem Krieg erhielt er Land in Utica im Staate New Yorck und nach langem Streit eine Pension vom US-Kongress. Gestorben ist er am 28. November 1794. In den USA wird er bis heute mit Denkmälern und der jährlichen Steuben-Parade in New York und Philadelphia geehrt. Wie es zum Potsdamer Steuben-Denkmal kam und warum es bis heute eine kontroverse Debatte in der Stadt darum gibt, darüber informiert uns unser Vorsitzender, der 2005 eine Steuben-Ausstellung im HBPG verantwortete.

Freitag, 17. April 2026 – Sonnabend, 18. April 2026

Exkursion: Hansestadt Lübeck

Leitung: Frau Ingrid Bathe

(gesonderte Einladung)

Mittwoch, 20.Mai 2026, 17.00 Uhr

Karl Ludwig Wilhelm Freiherr v. Poellnitz (1692-1775) - Abenteurer, Schriftsteller und Höfling am preußischen Hof

Vortrag von Herrn Dr. Wolfgang Eisert

Karl Ludwig Wilhelm Freiherr von Pöllnitz (1692–1775) war ein preußischer Schriftsteller, Abenteurer und Höfling, der vor allem durch seine Memoiren und seine Tätigkeit am Hof Friedrichs II. bekannt wurde. Geboren am 25. Februar 1692 in Issum bei Geldern, damals Teil des Kurfürstentums Köln, entstammte er der thüringischen Adelsfamilie von Pöllnitz. Sein Großvater Gerhard Bernhard von Pöllnitz war kurbrandenburgischer Staatsminister und wurde 1670 in den erblichen Freiherrenstand erhoben. Pöllnitz war ein allbekannter Abenteurer, der viele europäische Höfe bereiste und dort diplomatische wie persönliche Kontakte knüpfte. Er konvertierte 1717 zum Katholizismus, kehrte aber später zum Protestantismus zurück. Ab 1735 war er Kammerherr, ab 1740 Oberzeremonienmeister am preußischen Hof in Berlin. Pöllnitz verfasste zahlreiche Werke, darunter Memoiren, die einen lebhaften Einblick in das höfische Leben seiner Zeit geben. Unser Mitglied bringt uns diese schillernde Figur des preußischen Hofes näher.

Mittwoch, 17. Juni 2026

Mitgliederversammlung und Vorstandswahlen